JULI III
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Wir wollten meinem Sohn zum Geburtstag ein neues Fahrrad kaufen und suchten daher den Laden auf. Eine Beratung mit Probefahrt fand direkt durch den Chef statt. Der Originalsattel konnte aufgrund der Körpergröße meines Sohnes nicht mit probiert werden bei der Probefahrt, da die Stange zu lang war. Daher setzte der Verkäufer (Chef) einen Probesattel mit kürzerer Stange ein.
Der Sattel war für meinen Sohn zwar zu hart, aber wir gingen davon aus, dass beim Kauf des Fahrrades dann der dazugehörige Sattel weicher ist und nur der Probesattel so hart war.
Wir vereinbarten einen Tag, um das Fahrrad abzuholen.
Hierfür kamen wir extra mit 2 Autos wegen des Transports.
Erstmal standen wir 5 Minuten nur dumm im Laden rum. Dann wurde von einer Mitarbeiterin das Fahrrad geholt.
Eine erneute Probefahrt mit dem wohl nun dazugehörigen Sattel ergab, dass dieser auch zu fest für meinen Sohn war.
Der Chef sollte laut Mitarbeiterin dann gleich zu uns kommen. Er hätte Kundschaft, wir sahen ihn aber nur am PC. Wir warteten wieder 5 Minuten.
Es war wirklich nicht viel los im Laden, aber selbst dieser geringe Stressfaktor war ihm scheinbar zu viel, anders kann ich mir seine Reaktion nicht erklären:
Die Mitarbeiterin kam dann irgendwann zu uns raus und versuchte uns wegen dem Sattel zu helfen. Sie bestätigte uns direkt, dass mein Sohn recht hatte, indem sie in den Sattel drückte und sagte:" Oh stimmt, der ist echt sehr fest!"
Leider brachten ihre Bemühungen nichts, weil sie keinen passenden, weicheren Sattel im Laden hatte. Trotzdem war sie stets freundlich und zuvorkommend.
Sie meinte dann, der Chef käme gleich. Wir hätten uns von diesem einfach eine Lösung gewünscht, wir wären auch mit der Bestellung eines geeigneten, weicheren Sattels einverstanden gewesen. Aber dazu kam es gar nicht. Der Chef erschien dann, guckte kurz zur Tür raus mit den Worten: "Was passt denn nicht?" Wir sagten, dass der Sattel nicht weich genug ist. Seine Antwort war kurz und knapp:" Dann lasst es [das Fahrrad] einfach stehen!" ...und verschwand direkt wieder. Also sowas haben wir noch nicht erlebt. Kundenfreundlichkeit sieht anders aus. Auch wenn das Fahrrad in der eher günstigeren Preiskategorie ist, darf dies kein Grund für so ein Verhalten gegenüber der Kundschaft sein. Zum Glück ist in der Nähe ein weiteres Fahrradgeschäft, wo wir direkt empfangen, freundlich bedient und das beste: fündig wurden. Ein erneuter Besuch in diesem Laden wird definitiv nicht erfolgen.