Gb
1/5
Das geht besser!
Der Platz liegt gegenüber dem eigentlichen Ortskern, auf der anderen Seite der Schnellstraße. Die Anfahrt ist etwas "abenteuerlich" zwischen Bauhof, Feuerwehr, Grabsteinen vorbei ins "hinterste Eck".
Derzeit vom Boden her äußerst matschig, mom. gibt es 2 Stromsäulen mit je 6 Anschlüssen.
Tagesparkschein = 12 € pro Wohnmobil mit EINER Person, weitere Personen je 2 €, Kinder bis 16 frei. An der Einfahrt zu dem „Plätzchen“ prangt ein Schild "Unser Wohnmobilstellplatz wurde neu hergerichtet, bitte vorsichtig rangieren." Hä?
Angesichts der "attraktiven" Lage und des Zustandes des Bodens fragt man sich, was hier "neu" hergerichtet und zur Vorsicht gemahnen soll... einzig die beiden Stromsäulen könnten neu(er) sein? Dass diese oft nicht funktioniert haben, konnte man bei diversen Bewertungen lesen.
Es befinden sich auch zwei Garagen auf dem Platz und so ist nicht wirklich klar, wie viele Mobile tatsächlich Station machen und „rangieren“ können, um ein evtl. Befahren in die Garagen möglich zu machen.
Die vollmundigen Aussagen auf der Webseite: "Der Wohnmobilstellplatz am Ortsrand von Bad Bayersoien verfügt über 8 großzügige Stellplätze, eingerahmt von Streuwiesen und Blick in die Ammergauer Alpen. "... und das richtig "schön" fotografierte Werbebild im Sommer täuschen über die realen Bedingungen wohl eher hinweg, dass das "Willkommen" ernst gemeint ist, welches durch ein mittlerweile fades und schnell übern Zaun gehängtes Transparent als "Sichtschutz" zum benachbarten Steinmetzbetrieb und "Grabsteinlager" ein wenig "kaschieren" soll.
Dies alles bemerkte auch der Münchener Merkur in einem Artikel bereits im Jahr 2017 - seither scheint die Kritik am Ort und den Machern vobeigehuscht zu sein. Zitat: "Optisch kein Leckerbissen: Der Soier Stellplatz für Campingurlauber liegt am Rand des Gewerbegebiets am Trahtweg – die Gemeinde errichtete wenigstens diesen Sichtschutz."
Der Zweck des "Dorfstadl" ist ebenso nicht klar, ob von diesem regelmäßig Veranstaltungen ausgehen, die sich dann auch auf eine Nachtruhe auswirken würden. Dies scheint jedoch so zu sein - wenn man den Worten einiger Camper und der Erwähnung der Pläne diesbezüglich aus dem damaligen Artikel Glauben schenken mag.
Alles in allem muss man ehrlich sagen, dass der Eindruck NICHT so ist, dass man hier WoMo-Touristen "herzlich" willkommen heißen möchte. Die bereits vor mehr als 2 Jahren gemachte Aussage der Bürgermeisterin, dass der Stellplatz wichtig sei, da die Camper ja auch "gutes Geld im Dorf lassen", und man auf "einen Boom der rollenden Unterkünfte" als aufstrebenden Markt setze, scheint in Vergessenheit geraten zu sein.
Es mag vielleicht der jetzigen winterlichen Jahreszeit geschuldet sein, bei fehlendem Grün der Bäume und Wiesen, dass der Eindruck triste ist, ich pers. glaube aber kaum, dass sich das im Frühjahr und Sommer merklich ändert, denn das Umfeld ist nicht unbedingt etwas, wo man sich willkommen fühlt. (Natürlich kann man auch, wie auf dem Werbefoto, seine Campingstühle in Richtung Bäume und Feld drehen und alles hinterm Rücken ignorieren ... jeder wie er mag) - jedoch: wenn man sich das Prädikat Kurort und "Bad" gibt, geht das mit Sicherheit merklich besser!
Auch, dass hier bei dem doch stolzen Preis differenziert wird, ob hier jemand mit einer Person in einem Wohnmobil steht, oder mit zwei Personen und mehr, ist zudem relativ unverständlich.
Persönliches Fazit als langjährige Wohnmobiltouristen: Bad Bayersoien, das geht sicherlich wesentlich besser!
Mit "ein paar Verschönerungsmaßnahmen und ein bisschen Begrünen" ist das nicht wirklich getan - und einem "Boom" immer noch mit 8 (sparsamen) Plätzen zu begegnen, ist nicht wirklich glaubhaft. Mit ein wenig gutem Willen und Planung lässt sich sicher auch ein attraktiveres Plätzchen finden für eine gelungenere "Willkommenskultur".
Ob in Deutschland oder im restlichen Europa bemerkt man eine Tendenz, dass viele Städte und Gemeinden den wachsenden Camping- und Wohnmobiltourismus positiv und auch als Chance aufgreifen und viele bemüht sind, hier ordentlich und WERTSCHÄTZEND zu agieren.